Montag, 22. Juli 2019

Rezi: Niemand soll uns trennen (Anika Beer)




Niemand soll uns trennen
von Anika Beer
Verlag: cbt
Alter: ab 14 Jahren
Preis: 13,- Euro (broschiert)
Bewertung: 4 von 5 Sterne

Klappentext:
Zwei Brüder, ein Mädchen und ein dunkles Geheimnis

Als Clara auf der Suche nach einem besonderen Fotomotiv in den Garten eines verlassenen Herrenhauses einsteigt, wird sie vom Gewitter überrascht. Sie will sich im Inneren des Gebäudes unterstellen und stellt fest, dass es keineswegs verlassen ist. Beliar und Keren, Zwillinge und kaum älter als Clara, bewohnen es mit ein paar Bediensteten. Sie laden Clara ein, ein paar Tage zu bleiben und Fotos zu machen. Besonders Beliar fasziniert Clara, doch sie spürt, dass die beiden etwas vor ihr verbergen.

Meinung:
Bei diesem Buch hat mich sofort der Klappentext gefangen genommen. Ich wollte schon lange mal wieder etwas mysteriöses, märchenangehauchtes lesen und mit „Niemand soll uns trennen“ von Anika Beer habe ich genau das passende Buch gefunden.

Zum Inhalt selbst möchte ich nichts verraten, da der Klappentext genügend Info bereithält. Alles weitere würde das Leseerlebnis schmälern.

Die Geschichte startet mit einem kurzen Prolog, der einen absolut ratlos zurücklässt. Anschließend gibt es 19 Kapitel, die auf gut 315 Seiten verteilt sind.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, fesselnd und mitreißend. Anika Beer versteht es, den Leser nur so viel Informationen wie nötig zu geben, um eine gewisse Grundspannung zu halten. Man liest Seite um Seite, weil man erfahren möchte, was genau das Geheimnis der Zwillinge ist und was genau Clara damit zu tun hat. Vorwiegend wird die Geschichte aus Claras Sicht erzählt, aber auch Keren und Beliar kommen zu Wort. Dabei werden die Puzzleteile Stück für Stück zusammengefügt und man beginnt die ganze Geschichte zu begreifen. Diese ist sehr düster und mysteriös gehalten. Ich habe ab der ersten Seite mitgefiebert und gerätselt, was es mit den Zwillingen und ihrem Anwesen auf sich hat.

Einen Stern ziehe ich jedoch ab, da mir die Charaktere ein wenig zu farblos waren. Claras Handlungen konnte ich nicht immer nachvollziehen und obwohl sie Gefahr spüren sollte, zeigte sie kaum Emotionen. So richtig warm wurde ich nicht mit ihr. Bei den Zwillingen war es fast identisch, allerdings trug es hier zur Mystik bei, weswegen ich das bei ihnen nicht so dramatisch fand.

Die Auflösung war anders als erwartet, aber überraschend und (zumindest für mich) schlüssig. Nicht ganz so schlüssig fand ich, dass niemand nach Clara gesucht hat in der Zeit – aber darüber kann ich hinwegsehen.

Fazit:
Eine tolle mysteriöse, märchenangehauchte Geschichte über Zwillinge und deren Zusammenhalt, sowie Liebe, Freundschaft und Vertrauen. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der mal wieder etwas „Neues“ lesen möchte.

An dieser Stelle bedanke ich mich noch beim cbt Verlag und Anika Beer für die Bereitstellung des Leseexemplars für die Leserunde auf Lovelybooks.

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